In Kambodscha hängen rund 93 % der Bevölkerung dem Theravada-Buddhismus an, der in ganz Südostasien verbreitet ist. Weitere vertretene Glaubensrichtungen sind der Islam mit etwa 6 % (vor allem Sunniten bei den Cham) und das Christentum mit einem Prozent, vor allem Katholiken bei der Minderheit der Vietnamesen. Bei manchen Bergvölkern hat sich auch der Animismus gehalten, die Chinesen sind hauptsächlich Konfuzianer, Taoisten oder Mahayana-Buddhisten.
Der Theravada-Buddhismus, der ab dem 14. Jahrhundert den Hinduismus und den Mahayana-Buddhismus verdrängte, war bis 1975 Staatsreligion und wieder ab den späten Achtzigerjahren. Heute ist er gesetzlich in der Verfassung verankert. Unter den Roten Khmer wurden die meisten buddhistischen Mönche getötet und fast alle Wats und Moscheen zerstört. In den Neunzigern wurden die meisten Glaubensstätten wieder aufgebaut – heute gibt es wieder 59.500 Mönche und 3.980 Wats, in Phnom Penh wurde mit saudi-arabischem Geld eine internationale Moschee gebaut.
|